Auch in Gärten und Parks möglichst keine Problemarten wie Schmetterlingsflieder, Kirschlorbeer, Götterbaum oder Eschenahorn pflanzen.
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Weide aufwerten
Intensiv genutzte Wiesen sind in der Regel nährstoffreiche und artenarme Grünflächen für den Anbau eiweißreicher Gräser für Silage oder die Beweidung.
Möglichkeiten zur Erhöhung der Biodiversität auf Wiesen
Linksammlung:
- Reinhard Witt: Projektbeispiel
- Die Buri-Methode
- tierschonendes Mähen
- Rieger-Hoffmann: Saatgut
- Tipps zur Aussaat: Verband deutscher Wildsamen- und Wildpflanzenproduzenten e.V.
- warum einheimisches Saatgut
- Blumenwiese anlegen
- Etablierung von blühenden Feldsäumen
Notizen:
Wer seine Wiesen behutsam aufwerten möchte, braucht einige Jahre Geduld. Eine blühende, artenreiche Wiese kann nur auf magerem Boden bestehen. In kleinen Gärten / Flächen / Beeten kann je nach vorhandenem Boden z.B. Sand eingearbeitet werden.
Intensiv genutzte Wiesen können durch Entzug der Nährstoffe abgemagert werden. Also nicht mulchen (kontroverser hier) sondern nicht zu tief mähen und Mähgut abfahren. Natürlich nicht düngen. Extensive Beweidung. Wird ein paar Jahre dauern.
Familie Buri beschreibt in ihrer Methode die intensive Bodenvorbereitung und Ansaat (regionaler Wildblumensaat) in Streifen.
ERgänzung zur Buri-Methode: Entzug von Nährstoffen auf den Streifen durch Anbau von Mais.
Wenn Blumen wie Wiesensalbei, Skabiosen- und Wiesenflockenblume oder Schafgarbe enthalten sind, blühen Glatthaferwiesen im Spätsommer oder Frühherbst ein zweites Mal. Quelle Typische Pflanzenarten auf nährstoffreichen Glatthaferwiesen (Glatthafer-Talwiesen) sind unter anderem Wiesen-Pippau, Wiesen-Storchschnabel, Wiesen-Klee, Margerite, Wiesen-Bocksbart, Glockenblume, Flockenblume, Wiesen-Labkraut und Rote Lichtnelke.
Um eine gleichmäßige Verteilung der Arten auf der Fläche zu ermöglichen, sollte das Saatgut vor der Ansaat mit einem Füllstoff (z. B. Soja- oder Maisschrot) auf 10-20 g/m2 aufgefüllt werden (Rieger 2013). Dadurch wird sowohl die maschinelle als auch die Aussaat per Hand erleichtert.
Problem nicht-heimischer Pflanzen
Bei Ausaat durch Mähgutübertragung (Heugrassaat) ist es auch möglich, etappenweise zu unterschiedlichen Zeitpunkten zu mähen, um möglichst viele Stadien der Samenreife zu erfassen.
Je nach Standort können in den ersten drei Jahren nach Anlage in der Vegetationszeit 2-3 Schröpfschnitte erforderlich sein (meist Mai/Juni und Juli/August).
Mulchen in der Vegetationsperiode ist unter nährstoffreicheren Bedingungen unbedingt zu vermeiden, da es langfristig zum Artenverlust führt.
Eine Mahd im Knospenstadium (5 bis 10 cm Höhe, mit Abtransport des Mähgutes) hat sich beim Zurückdrängen von Distelarten besonders bewährt.
Der Artikel wird forgesetzt und ist als Notizzettel zu verstehen.
Hinweise gerne in einen Kommentar schreiben!
Kosten sparen beim Rasenmähen
Rasen mähen kostet Geld. Wie können hier Kosten gespart werden, ohne dass dabei ein ungepflegter Eindruck entsteht?
Bienen und Schmetterlinge haben an der Bestäubung von Nutzpflanzen einen großen Anteil. Gleichzeitig wird es für diese Tiere immer schwieriger, über das ganze Jahr Nahrung und geeignete Lebensräume zu finden. Es ist nicht damit getan, Insektenquartiere zu bauen, wenn es keine Nahrung für die Tiere gibt. Ein gemähter Rasen bietet wenig Wert für die Ernährung von Insekten. Eine intakte Natur braucht Abwechslung.
Kosten bei der Pflege sparen und den Lebensraum für Bienen, Schmetterlinge und damit Vögel und viele andere Tiere aufwerten kann man mit einer bunten Wiese. Diese entsteht nicht von selbst, nur weil nicht mehr gemäht wird. Es gehört dazu der richtige Boden (tendenziell mager oder abgemagert) und das richtige Saatgut (regionale Wildblumensaaten) und die richtige Pflege (nach der Blüte mähen und das Mähgut nach ein paar Tagen abtragen).
Der Naturgarten e.V. weist auf den Regionaltagen Öffentliches Grün auf konkrete Möglichkeiten zur Umsetzung von mehr Biodiversität auf (öffentlichen) Grünflächen hin.
Unkraut ist Ansichtssache
Wir unterstützen die neue Kampagne „Unkraut wächst im Kopf des Betrachters“ mit 2500 Gratis-Postkarten, die wir drucken lassen und hier an der Ostsee verteilen. „Unkraut wächst im Kopf des Betrachters“ möchte zum Umdenken für mehr grün in der Landschaft anregen und auf das Aktion Blühende Landschaft hinweisen.
Ein erster Schritt ist etwas mehr Gelassenheit bei der Betrachtung der Kulturlandschaft. An vielen Orten der Kulturlandschaft gibt es fast nur noch die Farben Grün und Braun. Die Natur schenkt uns noch viel mehr. Lass Dich drauf ein!
Unabhängigkeit der Landwirtschaft
Ein Bauer sät auf seinem Acker und erntet, was er gesäht hat. Wo bitteschön sollte die Unabhängigkeit der Landwirtschaft in Gefahr sein? Schnell drängen sich die folgenden Punkte auf:
Selbstverständlich sind Abhängigkeiten seit der Erfindung der Arbeitsteilung an der Tagesordnung. Es geht mir nur um die Darstellung der (drohenden) globalen Abhängigkeiten in der Landwirtschaft. Ein Hauptaugenmerk liegt dabei auf unabänderlichen Abhängigkeiten, weshalb der Schwerpunkt auf dem Thema Saatgut liegt.
Die Abhängigkeit vom Diesel ist vor allem im großflächigen Ackerbau, unabhängig von Bewirtschaftungsweise gegeben. Im kleinflächigeren Gemüsebau ist die Abhängigkeit nicht so groß, weil hier das Pferd eine ernsthafte Alternative zum Verbrennungsmotor darstellt. Weltweit ist allerdings der Verbrennungsmotor auch bei kleinen Flächen in sogenannten Entwicklungsländern auf dem Vormarsch, weil Benzinverbrauch offensichtlich ein Statussymbol ist. Das sieht man auch in Deutschland an der Verbreitung des Laubsaugers, vermutlich einer der unsinnigsten Erfindungen des Jahrhunderts.
Wirklich problematisch für die Unabhängigkeit der Landwirtschaft ist die Abhängigkeit vom Saatgut. Seit Jahren auf dem Vormarsch sind im Labor gezüchtete sogenannte Hybrid-Saatgüter. Hier ist die Besonderheit, dass die Erträge eines hybriden Samens nicht wieder als Saatgut verwendet werden können bzw. mit der Zeit deutlich geringere Erträge abwerfen. Ein Bauer ist also dazu „gezwungen“ regelmäßig neues Saatgut zu kaufen. Der weltweite Markt für Saatgut ist schon jetzt recht stark konzentriert. Patente auf Saaten und deren Erträge stellen eine zusätzliche Gefahr für die Unabhängigkeit der Landwirtschaft dar. Beispielsweise soll es schon zu Klagen von Saatgutfirmen gegen Landwirte, die ungewollt durch Bestäubung vom Nachbarfeld patentgeschützte Gene in ihren Pflanzen hatten. Dazu kommen noch schwer zu kalkulierende Risiken durch Einsatz von Gentechnik bei der Saatgut-Entwicklung. Von einigen Pflanzen wie Baumwolle oder Soja soll es kaum noch gentechnikfreie oder zumindest samenfeste Sorten geben. Immerhin ist die Zulässigkeit des Handels mit alten und regionalen Züchtungen, für die es keine aufwändige und teure amtliche Zulassung gibt, durch den Europäischen Gerichtshof bestätigt worden. Am 6. Oktober 2012 findet europaweit die Aktion „Zukunft säen“ statt. Dabei geht es darum, auf die weltweite Problematik des Saatguts hinzuweisen. In der DEMETER-Landwirtschaft gibt es kein Hybrid-Saatgut! Weitere Veranstaltungen mit der Forderung „Kein Patent auf Leben“ sind zwischen dem 2. Oktober und 16. Oktober weltweit geplant. Mehr Informationen dazu gibt es bei seedfreedom.in
Die Ertragskraft eines landwirtschaftlich genutzten Bodens kann man langfristig nur durch den wechselnden Anbau von verschiedenen Pflanzen (Fruchtfolge) erhalten. Vor allem die konventionelle Landwirtschaft (in Deutschland vermutlich weit über 90% der Gesamtfläche) erreicht konstant hohe Erträge vor allem durch den Einsatz von Mineraldünger und chemischen Pflanzenschutzmitteln. Wenn man den vor allem populären Umweltaspekt außer acht lässt … die Landwirtschaft begibt sich durch den Verzicht auf eine Fruchtfolge in eine extreme Abhängigkeit von der chemischen Industrie. Denn ohne Dünger und chemischen Pflanzenschutz wächst auf den meisten Flächen auf Jahre vermutlich nichts, was ein Volk ernähren kann.
Die Entwicklung wird von den Verbrauchern bestimmt. Wir brauchen keine neuen Gesetze oder Verordnungen. Die Verantwortung fängt beim Einkaufen an. Und es kommt nicht darauf an, dass auf einem Produkt BIO steht. Für die Unabhängigkeit der Landwirtschaft sind andere Aspekte entscheidend.
Erdkühlschrank
Ein Erdkühlschrank hält Kühlgut frisch und braucht keinen Strom. In historischen Häusern gehörte der Erkühlschrank zur Grundausstattung. Technisch steckt wenig dahinter. Für einen funktionierenden Erdkühlschrank braucht es nur ein Loch von einem Meter Tiefe. Die Kühlung funktioniert über die verdunstende Feuchtigkeit. Der Rest ist der eigenen Kreativität überlassen. Fertig ist der stromsparende Erdkühlschrank.
Realisiert ist ein funktionaler Erdkühlschrank im Kaminzimmer auf dem Mühlenhof an der Ostsee.
Alternative zum Gründach
Ein Gründach wird überlicherweise mit einer wurzeldichten, verschweissten Folie und einem Bodengemisch aus Erde / Kompost Lava, Bims, Blähton oder so etwas realisiert. Üblicherweise ist das auch eine teure Angelegenheit.
Was überall bei den Getreide-Bauern reichlich vorhanden ist, ist Stroh. Natürlich ist Stroh kein Abfallprodukt, denn untergepflügt entwickelt sich wertvoller Humus. Dennoch ist Stroh vergleichsweise günstig zu bekommen und nicht zuletzt deshalb ein zunehmend beliebter Baustoff.
Vielleicht sind Strohballen auch eine Alternative zum Gründach-Substrat …
Da ich gerne xperimentier, wird das Dach sorgfältig mit Schweissbahn abgedichtet und nach der Ernte kleinstmögliche Strohballen mit Fugen verlegt. In die Fugen wird Erde geschaufelt und etwas in eine gute Dachbegrünungsmischung investiert. So entsteht in den Fugen schon mal ein bisschen bunte und sinnvolle Dachfarbe. Das Stroh zersetzt sich mit den Jahren und ergibt eine kleine Überraschung auf die ich mich freue. :)
Stare und Kirschen
Unser reich gedeckter Kirschbaum ist voller Stare. Aus den letzten Jahren kenne ich die Großfamilie Star schon, weil sie in unseren beiden Pappeln gesessen haben. Die Pappeln sind leider wegen Überalterung der Säge zum Opfer gefallen.
Stare fressen gerne Kirschen. Und da sie, die Stare meist mit der ganzen Familie anrücken, bleibt für uns Menschen vom Ertrag des Kirschbaums nicht viel über.
Was können wir gegen Stare in den Kirschen tun?
Spontan sage ich als gastfreundlicher Mensch einmal: garnichts mache ich gegen die Stare in meinen Kirschen. Vogelscheuchen finde ich genauso grausig wie Netze in den Bäumen. Und den ganzen Tag da rumstehen und die Vögel verscheuchen, dafür fehlt mir leider die Zeit. Wenn man Stare wenigstens grillen könnte … Vielleicht kann sich mal einer von den 4 Millionen Arbeitslosen für den Job „Stare verscheuchen“ melden oder vielleicht hat einer der Leser eine andere kreative Idee. (?)
Ich denke: wir Menschen können uns Kirschen kaufen, die Stare werden vermutlich von den freundlichen Verkäufern nur blöd angeguckt, wenn sie im Laden vorbeifliegen und um ein paar Kirschen bitten. Schade drum, aber so grausam ist unsere Welt nun mal zu den Tieren.
gepflegter Garten
Als ich eben so durch den Ort radelte und mir die Gärten und öffentlichen Anlagen an den Strassen so ansah, kam mir das Wort „gepflegter Garten“ in den Sinn. Was ist das eigentlich? Ich stelle mir vor, ich buche einen Urlaub und da steht etwas von „gepflegter Garten“.
Es gibt vielleicht zwei Möglichkeiten
- ein sorgfältig und durchdacht angelegter Garten, in dem alles einen stimmigen Eindruck macht. Hoffentlich bunt und so konzipiert und umgesetzt, dass natürliche Kreisläufe gestärkt werden.
- regelmäßig gemähter Rasen und sauber abgesteckte Kanten in einer totgepflegten Anlage, mit überwiegendem grün. Insekten stören hier nicht, Vogelkot gibt es nicht, weil Vögel in der Regel keinen Bock auf Gartennazis haben.
oder
Da nach allem Anschein und nach Sichtung der Gärten vieles einen gepflegten Eindruck macht, erscheint es durchaus ratsam, niemals einen Urlaub dort zu buchen wo mit einem „gepflegten Garten“ geworben wird.
Tipp am Rande: Lange Nacht der Gärten am 4. Juli in Schleswig-Holstein
Und, lieber Frank, Du hast recht, ich kann polarisieren. Bringt sogar richtig Spass. ;)
Wasser sparen
Eine Tasse Kaffee verbraucht 140 l Wasser. Die Rede ist von virtuellem Wasser, das insgesamt zur Herstellung verbraucht wird.
Wasser ist DAS Zukunftsthema. Ein bisschen weiter gedacht bringt es mehr weniger Rindfleisch zu essen (15 500 l Wasser pro kg) als eine Sparspülung in die Toilette einzubauen. Bei der Berechung des Wasserverbrauchs pro kg Rindfleisch fällt nicht nur das Trinkwasser ins Gewicht sondern auch die Bewässerung der Futterpflanzen. Insofern kann der Wasserverbrauch deutlich geringer sein, wenn die Tiere mit regionalem Futter versorgt werden. Wie ein zusätzlicher Punkt für regionale Produkte.
Unterschieden werden muss bei der Betrachtung irgendwie auch noch die notwendige Qualität des Wassers. Kann man das hochwertige Wasser, das wir in der Regel durch unsere Toilettenspülung schicken mit dem Regenwasser vergleichen, mit dem Felder bewässert werden?