Das Licht kämpft nicht

Wir folgen der These, dass es immer wieder, wie schon immer Veränderungspotential in der Gesellschaft gibt. Für den einen ist es der Klimawandel, der nur durch radikale Veränderungen des menschlichen Verhaltens aufgehalten werden kann. Den anderen ängstigen mögliche politische Veränderungen am Horizont in Form von Opposition. Der andere fühlt sich beeinträchtigt von den Freiheitseinschränkungen der Politik der Gegenwart.

Sicherlich kann man die Methoden von Politik analysieren und möglicherweise feststellen, dass die unterschiedlichen Oppositionsbewegungen gegeneinander ausgespielt werden nach dem Motto:

„Wir sagen denen mit den Knüppeln, dass die mit den Forken ihnen die Knüppel wegnehmen wollen“

oder so ähnlich. Ohne Zweifel wird durch die Klassifizierung von „richtigem“ und „falschem“ Protest die Kraft „der Opposition“ zerstreut. Wenn die Kinder mit Thema A beschäftigt sind, haben Interessierte mehr Raum für die Umsetzung von Thema B. Ganz egal, wobei es im Einzelnen geht. Dir fallen sicherlich genug Beispiele aus der jüngeren Vergangenheit ein.

Es ist durchaus interessant Globalpolitik mit dem Auge der Unternehmensentwicklung zu betrachten. Fragen in diesem Sinne könnten sein:

  • Wie bekomme ich Gesellschaften dazu, sich entgegen ihrer eigentlichen Überzeugungen entsprechend meiner Ziele zu verhalten?
  • Welche Daten brauche ich dafür?
  • Wo bekomme ich diese her?
  • Welche Kommunikationskanäle brauche ich zur Umsetzung?
  • Müssen eventuell rechtliche Rahmenbedingungen angepasst werden?

Solche Gedanken werden gerne als „Verschwörungstheorien“ abgetan. Ich halte es eher für extrem naiv, die Welt nicht in diesem Sinne zu betrachten. Im Detail soll das nicht Thema dieses Textes sein. Dazu gab es schon andere auf diesem Blog. Wichtig ist, dass wir uns nicht davon abbringen lassen unserer Handeln selbst zu bestimmen.

Sei das Licht

In den letzten Jahren sind mir immer mal wieder Menschen begegnet, die die Ansicht vertreten, dass es die beste und am wenigsten verschleißende Art des Widerstands sei, ein gutes Leben zu führen. Sei das Licht und strahle. Wir sind viele und können mit der einfachen Kraft durch die positive Energie aus unserem Verhalten unseren Einfluss geltend machen. Je mehr das tun, desto größer wird die Kraft. Das ist etwas anderes als Passivität. Wir sind nicht passiv. Uns ist auch nicht alles egal. Wir kämpfen nur nicht. Wir können darauf vertrauen, dass am Ende eines möglicherweise steinigen Weges das Paradies wartet, in welcher Ausprägung auch immer.

Lass Dich nicht provozieren

Möglicherweise drängen sich Gedanken zur unabdingbaren Notwendigkeit einer Revolution auf. „Sei das Licht“ soll ein gedanklicher Gegenpol zu gewalttätigen Auseinandersetzungen sein. Es ist gut möglich, dass eine Art Bürgerkrieg in unserer Nachbarschaft zur geopolitischen Agenda gehört. Wo Gewalt herrscht, kann Restriktion leichter durchgesetzt werden.

Auch für den Protest könnte, wie für vieles andere, gelten, wenn es den Mainstream erreicht, wird es Zeit sich zurückzuziehen und das Licht wirken zu lassen. Mein Wunsch für das neue Jahr: eine Gesellschaft mit geradem Rücken und Resistenz gegen Provokationen aller Art.

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