Die Nazis sind immer die anderen

Wir sollten nicht vergessen, dass kräftig weitergearbeitet wird. Nach dem Motto von Jean-Claude Juncker: „Wir beschließen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, was passiert. Wenn es dann kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter – Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt.“ Da fällt mir auch komischerweise der geplante Pandemievertrag ein. Der Abschluss einer internationalen Vereinbarung zur Durchführung von „Gesundheitsmaßnahmen“ ist noch lange nicht vom Tisch.

Große Veränderung brauchen einen langen Atem. Hat die DDR die Wende schon gewonnen oder wird noch gekämpft? Langen Atem lernen kann man vermutlich viel von der Geschichte der BI Lüchow-Dannenberg. Die haben Erfahrung in mehr als 40 Jahren Atomprotest sammeln müssen. Daraus könnte auch das 300-Leute-Konzept vom Prinzip wieder interessant werden.

Das 300-Leute-Konzept wird entwickelt: per Selbstanzeige erklären Hunderte, dass sie sich bei einem Castor-Transport querstellen werden. Quelle

Was bedeutete nochmal „Wehret den Anfängen“? Milosz Matuschek fragt, ob die Empfehlung heute besser lauten sollte: „Wehe ihr erinnert an irgendwelche Anfänge!“ Die Nazis sind zur Zeit immer die anderen. Im letzten Jahrtausend kam jeder Protest „von links“. Heute muss man unterscheiden, ob es erwünschter oder unerwünschter Protest ist. Die erwünschten „Linken“ demonstrieren unmaskiert Arm in Arm, die unerwünschten „Rechten“ werden zur gleichen Zeit in Maske und Abstand gezwungen. Wir müssen uns von diesem Schubladendenken entfernen. Die Bezeichnung „Links“ oder „Rechts“ ist als Einordnung nicht (mehr) hilfreich.

„Krieg ist Frieden! Freiheit ist Sklaverei! Unwissenheit ist Stärke!“ 1984, George Orwell

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Von LineageOS zu CalyxOS wechseln

Wer von LineageOS zu CalyxOS wechseln möchte, wird mit dem Installer von CalyxOS möglicherweise Schwierigkeiten bekommen. Zumindest ist es mir mit einem Gerät so gegangen.

Fehlermeldung „No matching factory image found“. Eigentlich sagt diese Fehlermeldung schon alles. Die Lösung war: vor der Installation von CalyxOS die ursprüngliche Firmware des Geräteherstellers installieren. Für Nexus und Pixel-Geräte gibt es diese hier zum Download.

Update: eine weitere, etwas einfachere Möglichkeit der Lösung könnte sein, ein factory reset auf dem Telefon zu machen. Dafür das Gerät in den recovery mode starten und factory reset auswählen.

Warum man überhaupt nur Internetgeräte mit anderen Betriebssystemen als denen der Hersteller verwenden sollte, ist hier ganz gut beschrieben.

Das Calyx Institute entwickelt CalyxOS. Es gibt die Möglichkeit die Arbeit mit einer Spende finanziell zu unterstützen.

Rechts vor links? STVO ändern jetzt!

Den meisten Verkehrsteilnehmern ist die Regel aus der Straßenverkehrsordnung „rechts vor links“ geläufig.

Politisch gibt das nach meiner Interpretation des Zeitgeistes ein völlig falsches Signal. Da der Zeitgeist eine umumstößliche Regel für das individuelle Verhalten zu sein scheint, gilt: Rechts vor links geht garnicht.

Auf den ersten Blick sieht es vielleicht so aus, als hätte das eine mit dem anderen nichts zu tun. Also das eine wäre die Politik, das andere sei der Verkehr. Wer das denkt, der irrt leider. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass Informationen unterbewusst auf andere Sachverhalte angewendet werden. Deshalb funktioniert Propaganda. Da halte ich es für durchaus für gefährlich, weiterhin „Rechts vor links“ zu propagieren. Das gilt vor allem für die nächste Generation. Wir sind bekanntlich die letzte Generation, die am Untergang der Welt noch etwas ändern kann. Wie können wir vor dem Hintergrund der nächsten Generation so einen gefährlichen Grundsatz wie „Rechts vor Links“ mitgeben. Die Gefahr einer Verrohung der Gesellschaft ist wohl nicht sehr weit.

[…] Aber was ist denn nun rechts in der Politik? Nun, rechts ist da, wo keiner sein will. Rechts, das sind im allgemeinen Sprachgebrauch Neonazis, Skinheads, Rechtsradikale, Rechtsextremisten, Ewiggestrige und Reaktionäre. Rechts – das klingt nach Brandanschlägen auf Asylheime, nach Hitlergruß und Verfassungsschutz. „Der Begriff“, sagt Thomas Bareiß, „ist im politischen Alltag verbrannt.“ Kein seriöser Politiker lasse sich mit dem Begriff gerne in Verbindung bringen. […] Quelle

Das Wording hat sich in letzter Zeit etwas geändert. Was früher konservativ oder auch liberal war, gilt heute in der politischen Landschaft als „rechts“. Und alles, was als „rechts“ bezeichnet wird, ist, solange es innerhalb der Landesgrenzen stattfindet, abzulehnen. In anderen Ländern kann der gleiche Sachverhalt von den gleichen Personen ganz anders beurteilt werden. Selbst wenn das unsinnig erscheint, der Zeitgeist entscheidet.

Die Umsetzung einer Änderung der STVO ist formal unproblematisch. Die Straßenverkehrsordnung ist kein Gesetz, lediglich eine Verordnung. Eine Verordnung ist eine gesetzesähnliche Vorschrift, die von einer Behörde der Exekutive erlassen wird. Es scheint somit möglich, die STVO ohne großes Gesetzgebungsverfahren zu ändern. Das sollte jetzt stattfinden.

Das Grundgesetz zu ändern ist erheblich aufwändiger. Selbst das wird regelmäßig veranstaltet.

Zusammenfassend bleibt zu sagen: rechts vor links geht garnicht. Es sollte in der Beziehung keine roten Linien geben. Sehr geehrte Regierung, Parlament, Volksvertreter, Exekutive, bitte nehmen Sie Ihre Verantwortung ernst und schützen Sie unsere Kinder vor dieser gefährlichen Regel. Rechts vor links ist menschenverachtend und gefährlich. Es sollte von den verantwortlichen Parteien zumindest eine Initiative in die Richtung „Rechts vor links abschaffen“ geben.

Bargeld ist das einzige gesetzliche Zahlungsmittel

„Die Euro-Banknoten und -Münzen sind gesetzliches Zahlungsmittel im Euroraum. Bargeld ist die einzige Form von Zentralbankgeld, die wir alle unmittelbar nutzen können.“ Quelle Europäische Zentralbank

Die Abschaffung von Bargeld erfolgt schleichend. Ich trete schon lange dafür ein, dass wir merken, dass mit dem Verschwinden von Bargeld ein gutes Stück Freiheit verloren geht.

Marc Friedrich hat das in seinem Artikel „Krieg gegen das Bargeld“ gut auf den Punkt gebracht. Im Artikel sind einige Verweise auf weiterführende Quellen enthalten.

Youtube in WordPress einbinden

Mit dem WordPress-Plugin Embed Privacy werden per iframe extern eingebundene Inhalte (z.B. von Youtube oder Twitter) erst nach Klick geladen. Das ist wichtig zum Schutz der Privatsphäre der Besucher Deiner Webseiten. Ohne so eine Funktionalität wird bei jedem Seitenaufruf eine Verbindung zu dem externen Anbieter aufgebaut. Das ist mit gutem Recht nach europäischen Vorschriften (DSGVO) nicht zulässig.

Das Ergebnis sieht dann so aus:

Hier klicken, um den Inhalt von Vimeo anzuzeigen.
Erfahre mehr in der Datenschutzerklärung von Vimeo.

Waldorf Staffellauf from waldorfschule on Vimeo.

Der Vorteil des Plugins Embed Privacy gegenüber anderen Lösungen sehe ich darin, dass alle externen Inhalte erstmal deaktiviert werden, unabhängig von dem Anbieter. Weiterhin muss man nicht jeden Beitrag nachträglich anfassen. Das ist vor allem bei länger gewachsenen Projekten wichtig.

Free your phone – Freiheit für Dein Smartphone

Hier: Pressemitteilung zum Thema als pdf herunterladen

Die meisten Menschen benutzen digitale Endgeräte wie PC, Tablet oder Smartphone. Viele dieser Anwender haben eine mehr oder weniger diffuse Vorstellung von den möglichen Einschränkungen der Freiheit durch die Funktionsweise dieser Geräte. An diesem Thema und der Auflösung des Diffusen arbeitet eine Initiative an der Waldorfschule in Ostholstein.

Öffentlicher Vortrag am 9. Februar 2023

Bildquelle: Jan Konitzki

Unter dem Titel „free your phone – Freiheit für Dein Smartphone“ läuft zur Zeit eine Veranstaltungsreihe. In Vorträgen und Workshops mit Schülern, aber auch Eltern und Lehrern werden mögliche Einschränkungen der Freiheit besprochen sowie freie und unfreie (proprietäre) Software gegenübergestellt.

Eine Besonderheit freier Software ist, dass sie voll transparent zur Verfügung steht. Es ist somit möglich, den Quellcode zu lesen und selbst zu entscheiden, ob man der Software vertraut oder nicht. Das muss nicht jeder Nutzer selbst machen. Als Anwender kann man entscheiden, ob man einer Community aus kompetenten Menschen vertraut, die genau das tun. Es gibt auf der Welt eine ganze Menge höchst kompetenter Menschen, die aus Freude an guter Software solche entwickeln und als freie Software zur Verfügung stellen. Ein Großteil der Infrastruktur des Internet basiert auf freier Software. Freie Betriebssysteme finden auch immer mehr Freunde unter Privatnutzern.

Der andere Pol der Betrachtung ist proprietäre (im Eigentum befindliche) Software. Hier ist das Kennenlernen der detaillierten Funktionsweise nicht möglich. Der Programmcode steht in der Regel nicht zur Verfügung. Es bleibt dem Anwender nichts anderes übrig als dem Hersteller der Software zu vertrauen. Auch das kann natürlich eine freie Entscheidung sein. Diese fällt allerdings einer zunehmenden Anzahl bewusster Menschen immer schwerer, je mehr Geld mit dem Sammeln und Verwerten von persönlichen Daten verdient wird.

Gläserne Gesellschaft, diskrete Profiteure

[…] es gibt Organisationen, die wissen, wann Du aufstehst, wann Du schlafen gehst, wie weit Dein Weg zur Schule ist, ob Du mit dem Fahrrad, zu Fuß, Bus oder Auto zur Schule fährst, mit wem Du kommunizierst, ob Du mehr redest oder lieber zuhörst und vieles mehr. Das wissen die nicht von einem Tag oder von einer Woche sondern über Jahre und irgendwann Jahrzehnte. Die kennen Deine Persönlichkeit besser als Du selbst. Und nicht nur von Dir sondern von uns allen. Die wissen genau, bei wem in Eurer Klasse die Fäden der Kommunikation zusammenlaufen. Die wissen das nicht nur von Eurer Klasse sondern von der gesamten Gesellschaft. Mathematisch ist das hoch interessant! Für die Freiheit der Gesellschaft entsteht ein ernstzunehmendes Risiko. […] (Zitiert aus einer Veranstaltung mit Schülern am 11. Januar 2023)

Entscheidend ist, wem wir vertrauen

Bildquelle: Jan Konitzki

Wir stellen die intimsten Daten unserer Persönlichkeit solchen Organisationen und Unternehmen zur Verfügung, die uns weder mitteilen, welche Daten sie von uns erfassen noch was sie damit machen. Es bleibt dem Betrachter überlassen, die Fairness dieses Geschäfts zu beurteilen.

Einzelne mögen der Ansicht sein, nichts zu verbergen zu haben. „Wem gegenüber hast Du nichts zu verbergen?“ „Mir egal, ich hab was anderes zu tun.“ Wenn das große Teile der Gesellschaft so sehen, könnte eine ernsthafte Gefahr für die Freiheit dieser entstehen. Ziel der Initiatoren der Veranstaltungsreihe an der Waldorfschule in Ostholstein ist, auf diese Gefahr für die Freiheit der Gesellschaft aufmerksam zu machen.

Wichtig ist der Gruppe, nicht nur das mutmaßliche Problem zu beschreiben sondern auch Lösungen vorzustellen und Unterstützung bei der Umsetzung anzubieten.

Kulturelle Unterschiede bei Persönlichkeitsrechten

Nationale Gesetze, die Persönlichkeitsrechte schützen, helfen nur bedingt. Es ist schwierig, diese gegenüber amerikanischen Organisationen durchzusetzen, die kulturell ein anderes Verständnis vom Schutz der Persönlichkeitsrechte haben. Nicht zuletzt die Enthüllungen von Edward Snowden haben gezeigt, dass alles getan zu werden scheint, was technisch möglich ist.

Wem also seine Freiheit am Herzen liegt, sollte diese selber schützen. Das geht beispielsweise durch den Einsatz von freier Software, die durch die offene Architektur transparent ist und deren Funktionalitäten verstanden werden können.

Anwendung freier Software leicht gemacht

Es gibt unter den freien Betriebssystemen die unterschiedlichsten Entwicklungen. Die Auswahl richtet sich nach den Vorlieben und der freien Entscheidung jedes Einzelnen.

Für PCs sind das LINUX-Betriebssysteme wie debian, ubuntu, openSUSE oder Arch Linux.

Für Smartphones stehen Weiterentwicklungen der quelloffenen Basisversion von Android (AOSP) zur Verfügung. Das kann zum Beispiel grapheneOS, linageOS oder calyxOS sein.

Die Betriebssysteme auf den Standardgeräten aus dem Handel basieren auch auf AOSP. Diese Android-Versionen sind allerdings modifiziert und um Funktionalitäten erweitert, die weder frei im Sinne freier Software sind noch die Freiheit der Anwender oder der Gesellschaft unterstützen.

An der Schule soll ein Unterstützerkreis entstehen, der Entscheidungshilfe bietet und bei der Umsetzung hilft.

weitere Termine an der WSOH

In den folgenden Wochen gibt es für Schülerinnen und Schüler in der Schule Termine zur konkreten Umsetzung.

Am 9. Februar 2023 findet um 19.30 Uhr ein offener Vortrag im Sophie Stinde Haus auf dem Gelände der Lensahner Waldorfschule in Ostholstein statt. Eingeladen sind Mitglieder der Schulgemeinschaft und alle an persönlicher und gesellschaftlicher Freiheit interessierte Menschen aus dem Umkreis.

Spahn bittet um Verzeihung oder doch nicht ?

Der ehemalige „Pharmaminister“ Jens Spahn denkt darüber nach, wer wem für politische Entscheidungen der letzten Jahre verzeihen könnte solle. Er verpasst dabei, selber um Verzeihung zu bitten. Damit dreht er den Spieß um. Ich wüsste nicht, warum ich irgend jemandem etwas verzeihen muss, weil er oder sie mich dazu auffordert. Ohne Haare spalten zu wollen, bei einer Bitte um Verzeihung sähe das schon anders aus.

Bei dem Kommentar von Arthur Buchholz (siehe folgendes Video) geht es nicht darum, wer das sagt sondern was gesagt wird. Buchholz hat recht, wenn er in seinem Kommentar bemerkt, dass es der falsche Weg ist, wenn Spahn zur Verzeihung auffordert ohne um Verzeihung zu bitten. Das Video startet mit dem Zitat von Jens Spahn. Wer keine Lust hat Videos zu sehen oder „Infrarot“ als Medium ablehnt, kann unter dem Video weiterlesen.

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Gefordert wird von Buchholz eine Bitte um Verzeihung für fahrlässiges Handeln, lügen, das Ignorieren von vorhandenen Informationen, das Anpreisen eines unwirksamen Impfstoffes, das Ein- und Aussperren von Menschen, die Missachtung von Grundrechten und demokratischen Prinzipien, das Verstoßen gegen medizinische Standards, das Diffamieren von Menschen, Menschen in den Bankrott treiben und deren Ruf schädigen, die Spaltung der Gesellschaft und das Ruinieren der Psyche vieler Menschen bis zum Suizid. Verzeihung bitten für die Tatsache, dass sich an der Krise bereichert wurde und gleichzeitig Menschen wirtschaftlich in Not gebracht wurden. „Es tut uns leid und wir werden uns mit aller Kraft dafür einsetzen, den Schaden wieder gut zu machen.“ wäre demnach angemessen.

Vorgeschlagen wird, das Ganze auf einer Doppelseite einer überregionalen Zeitung zu veröffentlichen mit den Unterschriften aller Minister der letzten beiden Bundesregierungen, die Ministerpräsidenten der Länder und deren Gesundheitsminister, es folgt im Video eine Aufzählung weiterer Personen der öffentlichen Wahrnehmung. Die Redaktion der Zeitung könne sich gleich mit unterschreiben.

Viele, die einen Grund haben könnten, Menschen um Entschuldigung zu bitten, finden sich überdies in der Liste auf der Seite „Ich-habe-mitgemacht.de.

Android sendet ständig Daten an Google

Wenn Du ein Smartphone mit vorinstalliertem Android kaufst, weißt Du sicherlich, dass Android von Google entwickelt und als modifizierte Version mit Google-Branding verbreitet wird. Google hat als Kernkompetenz das Sammeln von Daten für sich entwickelt. Es ist dabei egal, welche Apps Du auf dem Smartphone nutzt. Die vorinstallierten und nicht deaktivierbaren Google Play Services machen folgendes:

[…] Android-Smartphones etwa alle zwanzig Minuten Verbindung mit Google-Servern aufnehmen und dabei etliche personenbezogene Daten übermitteln […] (Quelle)

Das ist ein deutlicher Grund, Smartphones nur mit einem Android zu nutzen, das nicht von Google kommt. Empfehlenswete Betriebssysteme sind nach meiner Erfahrung neben LineageOS auch GrapheneOS oder CalyxOS.

Neben der deutlicheren Datensparsamkeit der Betriebssysteme ist ein weiterer Vorteil, dass ältere Geräte häufig länger mit Updates versorgt werden als von den Herstellern. Es lohnt sich mit dem Thema etwas auseinander zu setzen.

Vor allem halte ich es für extrem wichtig, Kindern nicht einfach das alte Smartphone der Eltern zu geben, wenn es nicht ein halbwegs vertrauenswürdiges Betriebssystem hat. Vertrauenswürdig meine ich hier als ein Smartphone ohne Google Play Services.

PS. Auch Apple ist ein Unternehmen, das Geld verdienen muss, weil die Aktionäre sonst unzufrieden werden. Deshalb kann die Lösung auf die Frage nicht das iPhone sein. Besorg Dir ein freies Betriebssystem!

Rede Abschluss Waldorfschule

Als Vater durfte ich am 1. Juli 2022 die Rede zum Abschluss der Waldorfschule in Ostholstein halten. Hier ist eine leicht an die Öffentlichkeit angepasste Version (zum Schutz der Persönlichkeit lebender Personen) mit dem gleichen Inhalt nachzulesen, die um ein paar Links ergänzt wurde.

Ich weiß, dass ich nicht(s) weiß

Wir wissen nicht, ob Sokrates das wirklich gesagt hat. Niemand von uns hat ihn persönlich gekannt. Ich habe nicht die Übersetzung aus dem Altgriechischen ins Hochdeutsche auf Korrektheit überprüft. Ich habe weiterhin nicht überprüft, ob Sokrates Dinge gesagt haben könnte, die, auch wenn nur im Zusammenhang der Gegenwart, garnicht gingen. Wenn dem so wäre, müsste ich Sokrates insgesamt aus meinen Gedanken streichen. Ich müsste, dem Zeitgeist folgend, nicht nur Sokrates insgesamt canceln sondern auch alle Menschen, die in den letzten 2500 Jahren jemals einer These von Sokrates zugestimmt haben oder dessen verdächtigt werden. Ich habe auch nicht überprüft, ob Sokrates mal von jemand zweifelhaftem zitiert wurde. Womöglich hätte Sokrates dann Applaus von der falschen Seite erhalten und wäre entsprechend zu dissen.

Käme Dir das etwas merkwürdig vor?

Keine Angst, ich möchte an dieser Stelle nicht über das bedauerlich populäre Thema Cancel Culture oder die Veränderungen der Presselandschaft sprechen, die bis in die Erziehungskunst reichen, dem hier sicherlich allen bekanntem Presseorgan der Waldorfpädagogik. Das soll hier nicht vertieft werden.

Wie komme ich denn auf den Zusammenhang?

Euch wird vielleicht bekannt sein, dass Sokrates, der große griechische Philosoph, den Quellen zufolge als „geistiger Brandstifter“ zum Tode verurteilt wurde. Vielleicht wurde er verurteilt, weil er zu viele Fragen gestellt hat? Wir könnten sagen, dass so etwas in unserer aufgeklärten Gesellschaft nicht mehr passieren wird. Ist das denn so? Ich lasse die Frage mal offen stehen.

Ich möchte meinen Worten an Euch, liebe Absolvent:innen, den Satz „Ich weiß, dass ich nichts weiß“ mitgeben. Es geht, nach meiner Interpretation darum zu hinterfragen (als erstes sich selbst …) und sich nicht mit einfachen Antworten zufrieden zu geben. Das gilt heute so sehr wie zu Sokrates’ Lebzeiten. Sokrates hat nicht dazu aufgerufen, Erbsen zu zählen oder Besserwisser zu werden. Es ging ihm darum zu hinterfragen und grundsätzlich zu versuchen weiter zu schwimmen als bis zum Tellerrand. Du bist genau dafür hier an der Waldorfschule in Ostholstein ausgebildet worden. Du hast gelernt, den Dingen auf den Grund zu gehen. Du wirst verstehen, diese Kompetenz in Deinem weiteren Leben und Wirken sinnvoll einzusetzen.

Sei Dir darüber im klaren, dass es unbequem sein kann, gegen den Strom zu schwimmen. Einfacher ist es dem Zeitgeist zu folgen und sich mit den Informationen aus der Tagesschau zufrieden zu geben. Doch entscheidende Entwicklungen sind noch nie in der Geschichte der Menschheit von Mitläufern initiiert worden. Deshalb möchte ich Dich bitten: glaube wenig, hinterfrage alles und denke selbst. Bei allen Entwicklungen, die die Gesellschaft verändern gilt: wer schweigt stimmt zu.


Zum Abschluss der Waldorfschulzeit gratuliere ich Euch, sicherlich auch im Namen der gesamtem Schulgemeinschaft herzlich.

Blumenbogen WaldorfschuleEinige von Euch haben im Sommer 2010 durch den Sonnenblumenbogen diese Bühne betreten und wurden von Eurem Klassenlehrer in Empfang genommen. Dieser hat Euch viele Jahre als Klasse begleitet und seinen Teil zu Eurer tollen Klassengemeinschaft beigetragen. Eine lange Klassenlehrerzeit ist an der Waldorfschule grundsätzlich vorgesehen, leider aber nicht immer an der Tagesordnung.

Ihr alle werdet nachher die Bühne durch den Rosenbogen verlassen. Nicht alle von Euch verlassen die Schule. Viele haben sich dazu entschieden, hier das Abitur zu machen.

Es muss nicht jeder Schüler Abitur machen. Wer auf eine Waldorfschule geht, sollte aber, so wie Ihr, bis zur 12. Klasse auf der Schule bleiben. Wer vor der 12. Klasse die Waldorfschule verlässt, geht nach meinem Empfinden ohne Abschluss von der Schule. Die komplette Zeit an einer Waldorfschule zielt auf den Abschluss in der 12. Klasse. Diesen habt Ihr jetzt erreicht. Das ist ein Grund zur Freude.

Es geht in der Waldorfschule nicht um die Erfüllung der Schulpflicht oder um eine gute Note oder ein Zertifikat. Zertifikate und Testergebnisse von „wer weiß was“ sind zur Zeit nach meinem Geschmack ohnehin deutlich überbewertet. Die Waldorfschule begleitet Menschen in ihrer Entwicklung. „Erziehung zur Freiheit“ – das habt Ihr jahrelang genossen, vielleicht ohne das immer selbst zu merken. Wer von Euch schon einmal auf einer anderen Schule war wird vielleicht verstehen, was ich meine.

Welchen Wert die Waldorfpädagogik hat, durfte ich erst durch die Kindergarten- und Schulzeit meiner Kinder lernen. Ich bin dankbar dafür, dass ich die Waldorfpädagogik kennenlernen durfte. Ist es doch das, was ich an allen Schulen, auf die ich selber gegangen bin, immer gesucht und vermisst habe. Gut, dass man auch als Vater noch dazu in der Lage sein kann, durch die Schulzeit seiner Kinder etwas dazuzulernen.

Zur Waldorfpädagogik gibt es eine kleine Geschichte, an die ich mich gerne erinner.

Vor vielen Jahren kam einmal ein Mädchen im Kindergartenalter zu mir an den Schreibtisch. Ich hatte schon immer ein Homeoffice. Sie fragte mich, ob ich eine Schachtel hätte. Ich war mit meinen Gedanken woanders und hatte andere Prioritäten als eine Schachtel für ein kleines Mädchen aus dem Hut zu zaubern. Das sagte ich ihr in aller Liebe. „Das macht nichts, dann bau ich mir eben selber eine“, war ihre Antwort. Dieser Satz: „Dann bau ich mir eben selber eine“, bezeichnet aus meiner Sicht in aller Kürze den Kern der Waldorfpädagogik. Wissen ist vergänglich, man könnte sagen, „Wissen ist nur der gegenwärtige Stand des Irrtums“. Waldorfpädagogik vermittelt auch Wissen, Waldorfpädagogik vermittelt aber vor allem Kompetenzen. Ihr habt gelernt Euch selbst zu helfen und unabhängig von Anleitungen oder vorgefertigten Bausätzen zu agieren. Das wird Euch in der Welt da draußen helfen.

Zum Schluss habe ich noch ein ganz persönliches Anliegen. Wenn Du in der dritten Klasse schon dabei warst, kannst Du Dich sicherlich an das Bauprojekt bei uns auf dem Hof erinnern. Im Juni vor neun Jahren habt Ihr aus Holz, Steinen, Lehm, Sand, Stroh und Dachpfannen ein richtiges Haus gebaut. Das Haus sieht in einigen Details etwas aus wie von Drittklässlern gebaut. Das darf es auch, denn genau das ist es. Das Haus steht nach wie vor und ist sehr stabil. So stabil wie Euer Haus ist auch Eure Klassengemeinschaft, die Euch hoffentlich noch weitere Jahre tragen wird.

Euer Haus ist keine Bauruine sondern schmückt unseren Hof und hat einen richtigen Zweck. Wenn Du irgendwann in der Zukunft mal Lust hast, im Sommer eine Nacht in „Deinem“ Haus zu verbringen, ruf mich gerne an. Auch wenn es erst in 10 Jahren ist. Ich lade Dich, und gerne eine Begleitung, hiermit herzlich auf eine kostenlose Nacht im Heubett in Deinem Haus auf unserem Hof ein.

Herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit. Ich wünsche allen Anwesenden einen schönen Sommer. Und wenn Euch mal etwas fehlen sollte, baut Ihr es Euch einfach selbst.

Keine Waffen in Kriegsgebiete

Nach der Wahl ist vor der Wahl oder „was interessiert mich mein Geschwätz von gestern“. Die Grünen sind endgültig angekommen in der Reihe nicht wählbarer Parteien.

DIE GRÜNEN: (am 21. September 2021 via Twitter) „Wir setzen uns für ein Exportverbot von Waffen und Rüstungsgütern an Diktaturen, menschenrechtsverachtende Regime und in Kriegsgebiete ein. Für Deutschland werden wir ein Rüstungsexportkontrollgesetz vorlegen. Das willst du auch? Dann wähl GRÜN am 26. September!“ (Quelle)