Archiv der Kategorie: Garten

Giersch natürlich bekämpfen

Fast ein Jahr nach dem Erscheinen des Artikels Quecke natürlich bekämpfen möchte ich darauf hinweisen, dass es möglich ist, Giersch, Quecke und andere Wurzelunkräuter in einem Privatgarten durch regelmässiges Ausgraben ohne den Einsatz von Roundup oder ähnlichen Produkten loszuwerden.

Ja, Quecke natürlich bekämpfen bedeutet Arbeit, aber nicht übermässig. Mit etwas Sinn für natürliche Kreisläufe kann man sich vielleicht auch dadurch motivieren lassen, dass viele Freunde und Bekannte sagen: das kannst Du gleich vergessen. Musst Du erstmal alles totspritzen.

Vielleicht wäre es dann auch als Alternative eine Überlegung wert, sich eine Fototapete zum anglotzen zu kaufen und den Garten zu betonieren. Da ist dann alles „schön sauber“. ;) Statt Motorsense muss dann natürlich ein Motorbesen her, um das wöchentliche Krachbedürfnis des Gartennazis zu stillen.

Achtung: Der obere Absatz ist als Satire zu verstehen. Ich möchte hiermit keine generelle Position gegen den Einsatz von Motorbesen beziehen. Die verlinkte Quelle dient der Verdeutlichung für Leser, die nicht wissen, was ein Motorbesen ist. Das Wort Gartennazi ist nicht wörtlich zu nehmen sondern im Sinne des vermeintlichen Wortschöpfers Reinhard Mey, der damit laut verlinkter Quelle Menschen kritisierte, die ihn mit Lärm durch Rasenmähen in seinem Ruhebedürfnis störten.

Badeservice

Definitiv zu Schade zum Wegwerfen ist diese sexy Eckbadewanne.

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Sie war in einem Haus, das ich gekauft habe. Aber ich habe leider keine richtige Verwendung dafür. Und einen Badeservice wollte ich hier eigentlich nicht anbieten. ;) Ich gebe die Badewanne gerne zum Selbstausbau günstig ab. Einfach bei ebay mitbieten.

Oder ich benutz die Wanne als Gartenbadewanne auf der Terrasse. Passend, wenn ich dann noch irgendwann die Sauna baue.

Fassadenbegrünung

„Die verbreitete Behauptung, Fassadengrün würde zu feuchten Wänden führen ist indes falsch. Richtig ist vielmehr, dass es vor Schlagregen schützt.“ Quelle

Das gefällt mir schon mal. Grüne Fassaden an sich auch. Allerdings gibt es wie immer auch andere Meinungen. Ich vertrau mal einfach auf die gute Optik … Also ist jetzt die Frage, für welche Pflanzen soll ich mich bei der Fassadenbegrünung entscheiden.

Auch dazu bietet die oben verlinkte Seite und eine ähnliche Seite aus dem gleichen Webangebot Antworten. Es gibt Kletterpflanzen mit Saugnäpfen und welche, die eine Kletterhilfe wie Draht oder Rankgerüst braucht. Dann gibt es schnell und langsam wachsende sowie Kletterpflanzen, die ihr Laub abwerfen oder immergrün sind.

Was die Wärmedämmung durch Fassadenbegrünung angeht, gibt es unterschiedliche Ansichten. Die einen sagen, dass es durch die Luftschicht zwischen Pflanze und Wand zu einer zusätzlichen Wärmedämmung komme, die anderen, dass die Wäremedämmung durch Fassadenbegrünung nur minimal sei. In der letzten Quelle wird vor allem vor Fassenbegrünung mit Selbstklimmern gewarnt, da diese die Fassade beschädigen könnten. Also doch besser nicht?

Heilkräuter im Garten

Da läuft man durch seinen Garten und denkt in bestimmten Ecken „alles voller Unkraut“. Beim näheren Hinschauen bzw. Beratung durch einen Fachmann / Fachfrau für Wildkräuter stellt sich vieles als wertvolles Heilkraut heraus. Heilkräuter in unserem Garten sind zum Beispiel Brennnessel, Johanneskraut, Schafgarbe, Wegerich.

Und wenn ich nicht mit einer (angehenden) Fachfrau für Wildkräuter zusammenleben würde, wäre ich nie im Leben darauf gekommen wie wertvoll unser Unkraut sein kann. Unabhängig davon, dass der Wert schon darin besteht, eine Bereicherung der immer mehr verödenden Landschaft darzustellen.

Brennesseln

Was kann man eigentlich mit Brennesseln anfangen? Diese unsanfte Pflanze ohne schöne Blüten und mit der Eigenart sich ziemlich hartnäckig zu verbreiten hat keine gute Lobby. Gerne wird sie mit Wurzelherbiziden vernichtet. Das kommt natürlich für einen in natürlichen Kreisläufen denkenden Menschen nicht in Frage.

Trotzdem gibt es natürlich Orte an denen die Brennessel einfach fehl am Platz ist. Hier hilft einfach ausgraben mit der Grabeforke. Die Wurzeln kann man dann nachts einem der Gartennazis in der Nachbarschaft ins Stiefmütterchenbeet planzen. Alternativ sollen weisse deutsche Milchziegen gerne Brennessels fressen / vernichten.

Wo sie nicht stören können Brennnesseln gut stehen bleiben, denn

Schmetterlinge wie der kleine Fuchs ernähren sich von der Brennessel. Für diesen Zweck sollen sie übrigens Anfang Juni gemäht werden, damit später wieder junge Blätter als Nahrung für die späten Raupen zur Verfügung stehen.
– von Mai bis Juli können Brennesseln für Tee oder als gedünstetes Gemüse geerntet werden.
– getrocknet, also als Heu sollen Brennesseln eine Delikatesse für Schafe sein

Es gibt sicherlich noch mehr Argumente dafür, zumindest ein paar Brennesseln im Garten stehen zu lassen.

Update: Mir ist aufgefallen, dass die Schafe Brennesseln nach ein paar Tagen abnagen, wenn sie oben abgepflückt werden. (Ende Juni)

Nachtigall Ostsee

Ungefähr das Schönste an so einer Nachtschicht vor dem Rechner ist doch ohne Zweifel eine Pause auf der Terrasse. Von wegen es gebe keine Nachtigallen nördlich der Elbe … Und selbst wenn es doch Sprosser sind und keine Nachtigallen, die hier um die Wette singen. Der Gesang ist einfach unglaublich. Dazu als Untermalung etliche Frösche. Zusätzlichen Beat bekommt man, wenn man einen Fledermausdetektor anwirft. Da könnte man sich doch glatt das Schlafen ganz abgewöhnen. Zumindest im Mai und Juni. Andererseits braucht es auch nicht zwingend eine Nachtschicht, denn ab der Dämmerung legen die Vögel auch schon ganz gut los. Und dann ist auch noch der Kukuck wach.

Sie möchten das auch erleben? Bitteschön, mieten Sie sich doch einfach eines meiner Reihenhäuser.