Was wissen wir über den Tod? Der Tod gehört zum Leben. Vielleicht stellt er als Abschluss des Lebens auf der Erde sogar das Ziel des Lebens dar. Was nach dem Tod kommt, weiss niemand so genau. Es kann alles oder nichts sein. Und ich persönlich bin der Ansicht: es ist eigentlich auch gut so, dass wir nicht alles wissen. Auch wenn technikbegeisterte Wissenschaftler gerne mal so tun. Etwas überheblich für meinen Geschmack.
Eines wissen wir noch über den Tod. Genauso wie er eigentlich zum Leben gehört, ist er für viele ein Tabuthema. Natürlich ist es furchtbar, wenn ein Mensch einfach so überraschend aus dem Leben tritt. Aber noch furchtbarer ist es doch, dass nur wenige offen über den Tod sprechen können, wenn er dann aufgrund eines bestimmten Lebensalters vielleicht an der Zeit sein könnte. Und noch viel schlimmer ist es, dass wir Menschen in Deutschland nicht selber bestimmen können, dass wir lieber nicht mit dem ganzen „Segen“ der Medizin aus der offensichtlichen Welt verschwinden möchten.
Man stelle sich vor, ein Mensch stirbt, wird dann aber von einem eifrigen Notarzt wiederbelebt und muss noch ein paar Wochen oder Monate oder Jahre in ein Krankenhaus an irgendwelche Maschinen.
Wie mir eine befreundete Krankenschwester mitteilte, werden Patientenverfügungen von Ärzten regelmässig ignoriert. Vor dem Persönlichkeitsrecht des Menschen steht wohl der Staat, der ein vermeintliches Unterlassen von Hilfeleistung unter Strafe stellt. Und Patientenverfügungen haben dagegen wohl keine gesetzliche Grundlage. Eigentlich undenkbar, hoffentlich ändert sich da was dran.