Ein nerviger Anlass aber ein schöner Text. Wie überhaupt das ganze Saftblog. Herrlich der Vergleich eines Weblogs mit dem früher alltäglichen persönlichen Kontakt zwischen Chef und Kunden, der nicht durch ein Weblog ersetzt wird aber „der einfachste und direkteste Weg (ist), mit der Geschäftsführung und dem Team der Walther’s zu kommunizieren oder Meinungen, Erfahrungen und Wissenswertes untereinander auszutauschen.“
Zum Thema Dampf ablassen: Ich habe manchmal das Gefühl, dass immer mehr Menschen glauben, der Staat wisse und könne alles. Dabei ist es häufig genau andersrum. Viele Dinge regeln sich von selbst. Tatsächlich ist es so, dass bei Veränderungen Bewegung im Körper und Geist notwendig ist. Häufig ist es einfacher, sich nicht zu bewegen. Dabei ist Bewegung vermutlich genau so gesund wie der Saft der Aroniabeere.
Dinge regeln sich oft von selbst. Kirstin Walther schreibt sinngemäß: „wenn wir zu wenig Saft in die Flaschen füllen, laufen uns die Kunden weg.“ Mindestlohn ist imho überflüssig denn: wenn Unternehmen ihren Mitarbeitern zu wenig zahlen, gehen sie woanders arbeiten. Leider gilt das „Marktgesetz“: „wenn uns der Staat zu viel vorschreibt, gehen wir eben in ein anderes Land“ in der Regel nur für die grossen Unternehmen, die von Managern geführt werden, die weder zu den Mitarbeitern, noch zum Unternehmen oder Standort einen vergleichbaren Bezug haben wie ein inhabergeführter Laden. Und diese Unternehmen brauchen vielleicht auch einen Mindestlohn.
Was viel schlimmer ist: es sieht leider oft so aus, als wüssten einige Politiker nicht, dass es viele tausend Unternehmen gibt, die mit persönlichem Risiko der Eigentümer, persönlichen Beziehungen zwischen Chef und Mitarbeiter und persönlichem Spass an der Aufgabe betrieben werden.
Meinungsfreiheit ist noch einmal eine andere Sache. Und Aroniabeeren haben wohl nicht die richtige Lobby …
via:roell.net