Jetzt wird es Zeit, die Wiese zu mähen. Was der moderne Landwirt heute mit einem Kreiselmäher mit üblichen 4 Meter Schnittbreite macht, war früher mit der Sense harte Knochenarbeit. Aber nicht nur das: auch die richtige Technik ist entscheidend, wenn man richtig Sensen möchte. Ich habe es mir heute von einem alten Landarbeiter zeigen lassen. Seine hauptsächlichen Worte waren: „sensen, nicht reissen“ und „waagerecht zum Boden arbeiten“.
Was bin ich froh, dass er das Dengeln und Wetzen übernommen hat. Jedenfalls bin ich dann durch das Feedback beim Sensen einigermassen voran gekommen. Anstrengend ist das Sensen wie alles was man ohne die notwendige Routine macht. Aber nach wie vor bin ich der Ansicht, dass der richtige Umgang mit der Sense eine erhaltenswerte Tätigkeit ist. Vor allem auch, weil eine manuelle Sense nicht so nervt wie diese fürchterlichen Motorsensen. Wobei ich nicht sagen möchte, dass eine Motorsense keinen sinnvollen Zweck erfüllt, aber eben nicht in jedem Privatgarten. Und ich meine: auch eine Sense gehört zur Entwicklung meiner persönlichen Unabhängigkeit.
Vielleicht ist ein Lehrgang „Richtig Sensen“ auch ein sinnvolles Angebot für Bauernhofurlaub. Das gibt es schon in Österreich, wen wundert’s. Wer nicht reisen möchte, dem hilft vielleicht dieses Buch: „Naturerlebnis: Mähen mit der Sense„