Das Wort Leuchtturmprojekte schwirrt schon seit dem letzten Herbst durch Schleswig-Holstein. Denn dafür soll in Schleswig-Holstein zukünftig Tourismusförderung verstärkt betrieben werden. Laut Kieler Nachrichten soll es für die Leuchtturmprojekte mit 14 Millionen Euro jährlich geben. Dem Bericht war nicht zu entnehmen, ob es sich dabei um die Förderung pro Leuchtturmprojekt handelt oder ob es die gesamte Fördersumme ist. Die Alternativen möge sich der geneigte Leser in seinem Privatgehirn zurecht interpretieren …
Wobei ich die Richtung generell unterstütze. Leuchtturmprojekte bedeutet ja, Dinge richtig anzugehen und Geld in die Hand zu nehmen anstatt Fördermittel mit der Giesskanne zu verteilen und Durchschnitt zu bleiben. Wichtig ist auch, dass ein Leuchtturm strahlt und auch Besucher für das Umfeld anzieht und eben nicht im Umland das Licht ausgeht. Das ist gut für eine grössere touristische Region rund um die Leuchtturmprojekte.
Eine Gefahr ist natürlich nicht zu vernachlässigen, denn Fördermittel erhalten nicht selten diejenigen, die die besten Kontakte zur Politik haben. Und das sind selten kleine schnelle innovative Unternehmen … Bei Förderung von Leuchtturmprojekten ist diese Gefahr umso grösser.
Der Begriff Leuchtturmprojekte ist übrigens keine Erfindung der schleswig-holsteinischen Landesregierung. Es wird auch vom Bundeswirtschaftsministerium für die Technologieförderung verwendet.