Irgendwie bin ich heute auf den Artikel „Emailüberwachung“ bei gulli.com gelandet.
„Seit dem ersten Januar 2005 gilt die neue Fassung der TKÜV, die große Anbieter digitaler Kommunikationsdienste dazu verpflichtet, für Institutionen wie den Verfassungsschutz Abhörschnittstellen beispielsweise für den Email – Verkehr einzurichten. Quelle“
Ich hab mir erstmal einen Account bei safe-mail.net eingerichtet. Mal sehen, ob mein Spam Problem damit auch besser wird.
Update:
Zum Testen habe ich meine email-Adresse sowohl an einen web.de-account als auch an meine safe-mail.net Adresse weitergeleitet. Das lasse ich jetzt ein paar Tage so laufen.
Eine Nacht später. Über meine derzeitigen Mailaccount sind die üblichen 400 Spammails über Nacht eingetroffen. Der safe-mail.net Spamfilter hat den allergrössten Teil davon weggeschluckt. Es sind keine wichtigen Mails auf der Strecke geblieben. Das klingt ja schon mal ganz gut. Mal sehen was die nächsten Tage bringen.
Die Mails über safe-mail.net brauchen anscheinend regelmässig eine ganze Zeit länger, um bei mir anzukommen.
PS. Der Mailprovider ist natürlich erst der Anfang. Man muss nicht groß paranoid sein. Email ist angeblich wie eine Postkarte. Ich hab keine Ahnung, wie man fremde Mails liest, aber es gehoert wohl nicht viel dazu, email zu lesen, zu aendern und dann weiterzuleiten. Ein bisschen sicherer wird email durch PGP-Verschlüsselung. Wobei bei den neueren PGP-Versionen wohl das Problem auftritt, dass diese einen General-Key haben sollen, der es bestimmten staatlichen Institutionen erlaubt, die Dokumente zu verschlüsseln.
„Es ist zwar von Seiten der USA verboten, Verschlüsselungssoftware ohne spezielle Genehmigung zu exportieren, es spricht jedoch nichts dagegen, bereits exportierte Software zu verwenden. (Quelle)“
„Abzuraten ist von allen neueren Versionen, wie > 7.x, da der Sourcecode nicht mehr vollständig offengelegt wurde und deshalb „backdoors“ nicht ausgeschlossen werden können. (Quelle)“
Ich verlasse mich deshalb seit Jahren auf meine alte PGP 6.5.8 .
Jetzt kann man berechtigt einwänden, dass das einem staatstreuen Bürger mögliche Zugriffe von staatlichen Stellen nichts ausmachen sollte. Aber wo es solche Möglichkeiten gibt, da gibt es in der Regel auch Mißbrauch. Nichts ist sicher im Internet. Bei wichtigen oder wirklich vertrauchlichen Dingen also lieber wieder etwas mehr auf das gute alte Papier vertrauen.