Wetterlobby

Lobbyarbeit hat einen schlechten Beigeschmack. Letztlich ist es aber nichts anderes als die Pflege von guten Beziehungen. Der Wetterbericht hat bekanntlich einen Einfluss auf kurzfristige Reiseentscheidungen. Und der Wetterbericht hat auch Einfluss auf das Image eines Zielgebietes. Dabei geht es weniger darum, wie das Wetter tatsächlich wird sondern welche touristischen Destinationen im Wetterbericht genannt werden.

Wie das Wetter tatsächlich wird, kann eh keiner sagen. Aussagen wie „an der Ostsee wird es schön“, „an der Nordsee wird es schön“, „im Harz wird es schön“ oder „in den Alpen“ gehen meteorologisch garnicht. Diese Gebiete sind zwar für die Reiseentscheidung beim Gast wichtig, können aber etliche verschiedene Wetterzonen haben. Die Ostsee hat zum Beispiel die schoenwetterregion.de. Die Gegend um Dahme, Grömitz und Kellenhusen (Ostseeferienland) hat mit fast 2000 Sonnenstunden im Jahr häufig besseres Wetter als in der Wetterprognose für die gesamte Ostsee vorhergesagt. Seit es in Dahme eine Wetterstation gibt, kann die Vorhersage für das Ostseeferienland genauer sein. Aber in den Tagesthemen kann schlecht erzählt werden, wie das Wetter an einzelnen Orten wird.

Deshalb sind jetzt die Tourismusbürokraten am Zug, die Beziehungen zu den Wetterfröschen zu pflegen. Und wenn man die Wettervorhersage für Pfingsten im Vergleich zur Vorhersage zu Ostern zu Grunde legt, hat da der eine oder andere gute Arbeit geleistet. Vielen Dank und weiter so.

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