Die Preise für Bauholz sind 25% niedriger während Brennholz gegenüber dem Vorjahr 15% teurer geworden sei. In Kellenhusen werde jetzt Brennholz verkauft, das eigentlich als Holz für die Möbelindustrie gedacht gewesen sei. (Quelle).
Heizen mit Holz ist eine schöne Sache. Immer wieder wird die günstigere Umweltbilanz gegenüber dem Verheizen von „fossilen Brennstoffen“ wie Kohle, Gas oder Öl betont.
Aber irgendwie ist da doch eine Schieflage. Wenn Bauholz so günstig ist, dass es verbrannt wird, kann es daran liegen, dass mehr mit Kunststoffen gebaut wird? Sollte nicht das Holz verbrannt werden, das nicht als Bauholz verwendet werden kann? Bei einem Möbeldiscounter, der sonst viel Nadelholz verkauft hat, gibt es schon seit letztem Jahr recht günstige Eichenmöbel. Ein Verkäufer sagte mir, dass Nadelholz wegen der Verwendung als „Energieholz“ mittlerweile so teuer geworden sei, dass jetzt die sibirischen Eichenurwälder abgeholzt und zu Billigmöbeln verarbeitet werden. Ich gebe zu: den Halbsatz nach dem Komma hab ich dazu gedichtet …
Kunststoffe werden auch aus Erdöl hergestellt. Wird jetzt etwas besser, wenn die Kunststoffe in den Wohnungen ausdünsten und stattdessen das Bauholz verbrannt wird? Nur mal so spontan bei der Sonntagslektüre der Zeitung drüber nachgedacht. Übrigens sitze ich dabei mit einem dicken Pullover in einem Zimmer, das vermutlich eine Temperatur zwischen 10 und 15 Grad hat.