Neulich wurde ich auf einen Film über das Jahr 2000 aus den 1960er und 1970er Jahren aufmerksam gemacht. Retrofuture ist mehr als unterhaltsam. Neben den unten verlinkten Science-Fiction-Dokumentationen aus dem öffentlich-rechtlichen Fernsehen gibt es auch neben 1984 noch andere beeindruckende Filme wie zum Beispiel Soylent Green.
Besonders interessant finde ich, die Filme mit dem Blick von heute zu sehen und versuchen, die damaligen Ängste und auch Hoffnungen an die Zukunft auf heute zu adaptieren. Wie sehen wir unsere heutigen Zukunftsvisionen in 30 Jahren? Ich bin gespannt wie man in 30 Jahren von unseren heutigen Vorstellungen vom Top-Thema Nr. 1, dem Klimawandel denken wird.
1984 war von der Angst vor der totalen Überwachung geprägt. Heute machen wir bei Facebook völlig freiwillig mit. Ich nehme mich da nicht aus. Facebook ist unheimlich praktisch und verlockend. Der gut drei Jahre alte Text „Was weiss wer über wen“ gibt vielleicht eine Idee, wohin die Reise gehen sollte. Heute sind wir schon etwas weiter. Es scheint, dass vieles eine Frage der Zeit ist, bis wir uns dran gewöhnen und die Angst vergessen. Vielleicht auch dort wo sie eigentlich notwendig wäre.
Aktuell finde ich die Gläubigkeit an digitale Beweisführung sehr interessant. Wie leicht ist es jemanden zumindest eine Zeit lang von der Bildfläche verschwinden zu lassen, indem man ihm oder ihr irgendwelche Bilder auf den Rechner packt. Und selbst wenn es hinterher einen Freispruch geben sollte, ist der Ruf hinüber.
Immerhin geht zumindest durch die Zeitungen ein Aufschrei, wenn in Ungarn die Pressefreiheit ad acta gelegt wird. So sieht es im Rest der Welt mit der Pressefreiheit aus.