In Grömitz (Schleswig-Holstein, Ostseeferienland) ist direkt am Strand ein Hochseilgarten geplant. Man verspricht sich damit eine weitere Attraktion für die Gäste des Ostseeferienlandes allgemein und im speziellen für Jugendlichen vom Zeltplatz Lensterstrand und der Jugendherberge Dahme und auch Managementseminare. Und ich dachte, der Hype um das Thema Hochseilgarten wäre vorbei. Das Erlebnis, die Höhe zu überwinden und seine psychologischen Grenzen zu testen, ist imho cool. Für mich war es ein unbeschreibliches Erlebnis, so an psychologische Grenzen herangeführt zu werden.

Ich durfte die Erfahrung am Anfang des Jahrtausends beim Futurista-Frühjahrsevent im Hochseilgarten Allgäu von Faszinatour machen. Das gesamte Outdoor-Training von Faszinatour hat einen Tag gedauert. Der Hochseilgarten war ein Bestandteil davon. Faszinatour hat übrigens in dem Jahr auch den Hochseilpark Malente gebaut. Da wollte ich auch schon immer mal hin. War aber anscheinend doch nicht sooo wichtig.

Zum Thema Manager-Seminare fällt mir ein, dass nicht alle Personalentwickler wirklich begeistert vom Konzept Hochseilgarten als Management-Pädagogik sind. Vor allem wohl aus Kosten-Nutzen-Sicht. Manchmal hab ich das Gefühl, dass das Thema Hochseilgarten in der Personalentwicklung ein Überbleibsel aus New Economy Zeiten ist als die Kosten keine Rolle gespielt haben. Ich war übrigens erstaunt, wie gross der personelle Aufwand beim Betrieb eines Hochseilgartens ist.

Eine wissenschaftliche Betrachtung: Dissertation Nutzen und Chancen des Outdoor-Trainings und noch eine wissenschaftliche Arbeit zur Wirksamkeit von Outdoor-Trainings in der Managemententwicklung. Beide Arbeiten zeigen, dass es nicht damit getan ist, einen Hochseilgarten wie ein Spielplatzgerät oder ein Trampolin hinzustellen sondern diesen als einen Baustein in ein Gesamtkonzept Outdoor-Erlebnis einzubauen. Zumal es schon einige Hochseilgärten in der Region gibt und die USP nicht mehr so übeeragend ist. Aber das werden die Entscheider in Grömitz auch wissen …

via: ln-online.de